Holzheizung

Pelletheizung

Pellets sind Presslinge, bestehend aus Sägemehl und Holzspänen. Durch die geringe Energiedichte und kleinerer Dichte der Pellets, bedarf es zur Lagerung gegenüber Heizöl die dreifache Raumfläche. Der technische Aufwand der Lagerung und Lieferung ist allerdings um ein vielfaches einfacher.
Die Pellets werden in den Lagerraum oder -behälter eingeblasen.

Holzpellet-Einzelöfen
Zur Beheizung von Einzelräumen ähnlich eines Kamins oder Ofens. Die Pellets müssen meist separat von Hand nachgefüllt werden. 

Holzpellet-Zentralheizung
Die Heizkesselbestückung mit Pellets erfolgt automatisch durch eine Förderschnecke oder dem Pellet-Luftdrucktransport aus dem Lagerraum. Eine elektronische Steuerung am Kessel regelt die optimale Verbindung von Betriebstemperatur, Brennstoffmenge und der Verbrennungsluft.  

Eine mögliche optimale Ergänzung zur Pelletheizung ist die thermische Solaranlage Dabei kann in den Übergangszeiten und auch im Sommer der Warmwasserbedarf durch die direkte Sonneneinstrahlung gedeckt werden. 

Vorteil:

  • komfortable Brennstofflagerung 
  • Pelletpreise relativ unabhängig und stabil 
  • geringer Energieaufwand bei Pelletherstellung 
  • Versorgungssicherheit durch regional nachwachsenden Rohstoff 
  • weitgehend CO2 neutral  

Nachteil:

  • Feinstaub Ruß in Rauchgasen 
  • Aschebildung bei Verbrennung

Holzvergaserkessel

Eine besonders saubere und effiziente Holzverbrennung erzielt man bei Holzvergaserkesseln durch die Trennung einzelner Stufen innerhalb des Verbrennungsprozesses. 

  • Trocknung 
  • Vergasung 
  • Vorverbrennung 
  • Hauptverbrennung 

Kontrolliert und von einander getrennt, läuft jeder Verbrennungsprozess  in einer dafür vorgesehenen Kesselschicht ab. Dabei besteht der Kessel aus 2 Kammern.  In der oberen Brennkammer wird mithilfe der Primärluft die Entstehung des Holzgases geregelt, dass dann durch Druck- und Sauggebläse in die zweite untere Brennkammer geführt und dort komplett entzündet / verbrannt wird. Dieser „untere Abbrand“ ist sehr schadstoffarm da durch die Sekundärluft die Nachverbrennung optimal geregelt werden kann.  

Da es auch bei optimalem Betrieb zeitweise zu Rauch- und Geruchsbelästigungen kommen kann, ist es notwendig, die Schornsteinöffnung unter Beachtung der Windrichtung, möglichst weit weg von Fenstern oder anderen Wohnraumöffnungen zu setzen. 

Vorteil:

  • hoher Wirkungsgrad bei 80-93 % 
  • bestes Emissionsverhalten und Dauerbrandverhalten 
  • Holz als günstiges Verbrennungsmaterial 
  • staatliche Förderung  

Nachteil:

  • Regelung von Holzkessel nicht „gleitend“ da Holz verbrennt oder nicht 
  • unverträglich mit Kohle, Koks, ungeordnete Holzreste oder Sägespäne 
  • Kesselleistung mit einer Brennstofffüllung nur für 3-5 Stunden 
  • größeres Pufferspeichervolumen notwendig 

Holz-Festbrennstoffkessel

Traditionelle Bestückung des Heizkessels mit ganzen Holzscheiten durch den Benutzer selber oder durch neue Systeme mit automatischer Bestückung.

Ein sehr guter Wirkungsgrad und günstige Material/Heizkosten, lassen die Stückgutheizung der Pelletheizung überlegen sein. Es empfiehlt sich ein Pufferspeicher in der Stückgutheizung einzubauen, um die überschüssige Wärme zwischenzuspeichern.

Als „Allesbrenner“ sind Feststoffkessel für fast alle zugelassenen festen Brennstoffe zugelassen. Der Betrieb des Kessels ist auch stromfrei möglich. Dadurch eignet sich der Festbrennstoffkessel auch als Notfallheizung.

LINKS ZUM THEMA